Sanierung und Umnutzung der Pavillon-Gebäude des ehem. AK Ochsenzoll
Adresse | Fassbinderweg, Henny-Schütz-Allee, Ochsenstieg, Jütlandring, 22419 Hamburg |
BGF | 19.821 m² |
Bauzeit | 2015 - 2018 |
Leistungsumfang | Leistungsphase 6 bis 8 gem. HOAI |
Lange Zeit stand für die Einwohner Hamburgs der Ortsname „Ochsenzoll“ als Synonym für die dort am nördlichen Rand des Hamburger Stadtteils Langenhorn befindliche „Irrenanstalt“. Auf dem ca. 11 Hektar großen Gelände entstanden von 1890 bis 1914 die ersten Pavillon-Gebäude für die Behandlung seelischer und geistiger Erkrankungen. In mehreren Bauabschnitten bis 1928 wurden weitere Kranken-Pavillons und Betriebsgebäude errichtet. Aufgrund der weitläufigen Grünflächen und der großen Gebäudeabstände stand das Krankenhausgelände einer modernen Betriebsstruktur entgegen, so dass sich der Krankenhausbetrieb auf den nördlichen Bereich konzentriert. Auf der Grundlage des Bebauungsplans von 2009 wurde das Waldquartier Ochsenzoll entwickelt.
Die unter Denkmalsschutz stehenden Gebäude 21, 22, 23, 25, 31, 33, 35, 36, 57, 60, 62 wurden in 3 Bauabschnitten unter enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde vollständig entkernt, saniert und zu Wohneigentum umgebaut. Dadurch entstanden insgesamt 112 hochwertige Eigentumswohnungen mit 1 – 5 Zimmer, die sich in Geschosswohnungen und Town-Häuser gliedern. Die Modernität der sanierten Gebäude runden großzügige Balkon- und Terrassenanlagen ab. Die energetische Sanierung der Gebäude erfolgte im Standard KfW-Effizienzhaus 70 gem. EnEV 2009. Die als Gartendenkmal eingetragene weitläufige Parklandschaft, mit ihrem über 100 Jahre alten Baubestand wurde behutsam mit Neubauten verdichtet, ohne dass die über Jahrzehnte gewachsene Gesamtstruktur verloren gegangen ist.